Sonntag, 03. April 2022, 17.00 Uhr Alte Schule - Saal

Violoncello und Klavier

Michaela Bongartz – Violoncello

Ewald Gutenkuntz – Klavier Werke von

B. Martinu, M. Ravel, L. Janaček und F. Chopin 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto W.Kösters

 

 

Efringen-KirchenFein abgestufte Klangfarben

Joachim Pinkawa 
Eher selten zu hörende Werke vorwiegend aus Osteuropa, aber auch aus Frankreich, brachten Michaela Bongartz und Ewald Gutenkunst an Cello und Klavier zu Gehör.
 

Von Joachim Pinkawa

 

Efringen-Kirchen. Die Kammerkonzerte Efringen-Kirchen, die mittlerweile eine mehr als 60-jährige Tradition aufweisen, werden seit zehn Jahren von Walter Kösters und Eckhard Lenzing organisiert und verstehen sich im weitesten Sinne als klassische Konzertreihe, die mit ihrem hohen Niveau im ländlichen Raum etwas Besonderes darstellt. Als zentraler Aufführungsort bietet seit 2016 der stilvolle „Kaminsaal“ in der Alten Schule den passenden Rahmen für die Konzerte.

 

Am späten Sonntagnachmittag kamen nun endlich rund 70 Gäste in den Genuss des vor einem Jahr durch die Corona-Pandemie abgesagten Konzerts mit Michaela Bongartz am Violoncello und Ewald Gutenkunst am Flügel.

Nach kurzer Begrüßung durch Walter Kösters eröffneten die beiden Musiker das Konzert klangvoll mit „Variationen über ein slowakisches Thema“ des tschechischen Komponisten Bohuslav Martinu.

Spuren von Volksweisen und Impressionismus 

Immer wieder durchklingende tschechische Volksmusik, die erweiterte Tonalität der Komposition bis hin zu starken Dissonanzen bei gleichzeitig traditioneller Harmonik und differenzierter Rhythmik forderten den Musikern und dem Publikum alles ab.

 

Nach kurzem Durchatmen präsentierten Bongartz und Gutenkunst mit der „Sonate posthume“ von Maurice Ravel Musik des großen französischen Vertreters des Impressionismus, der mit seinen ganz eigenen Klangfarben unnachahmliche Stimmungen erzeugen kann.

Ravels harmonische Maßstäbe und die Stimmführung der Harmoniefolgen begründeten damals den Impressionismus und am Sonntagabend die Begeisterung des Publikums für die Darbietung an Flügel und Violoncello mit Ewald Gutenkunst und Michaela Bongartz.

 

Nach der Entführung des Publikums in Ravels Klangwelten brachte das Duo das „Märchen für Violoncello und Klavier“ des tschechischen Komponisten Leos Janacek zu Gehör.

Cello und Flügel erzählten klang- und ausdrucksvoll das russische Märchen vom Zarensohn Iwan und der Prinzessin Maria (von Vassili Schukowsky) und ließen das Publikum intensiv an der stilprägenden Sprachmelodie der poetischen Erzählung Janaceks teilhaben. Die Zuhörer quittierten den musikalischen Vortrag mit begeistertem Applaus.

 

Nach kurzer Pause stand dann Frédéric Chopin und seine „Sonate g-Moll op. 65 für Violoncello und Klavier“ auf dem Programm und spiegelte den damaligen französischen Geschmack von tiefer Leidenschaft, verbunden mit der Noblesse des 19. Jahrhunderts, wider. Eindrucksvoll ließen Bongartz und Gutenkunst das Publikum dies durch ihren gelungenen Vortrag nachvollziehen und miterleben.

 

Eindrucksvolle Zugabe von Ernest Bloch 

Auch diese musikalische Glanzleistung quittierte das Publikum mit anhaltendem und begeistertem Applaus. Als Zugabe erhielt es zum Dank dafür „Prayer (From Jewish Life)“ von Ernest Bloch. Ein insgesamt „kultureller und musikalischer Hochgenuss“, wie aus dem Publikum beim Verlassen des Saales zu hören war.

 

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